Am vergangenen Samstagabend hatte das lange Warten endlich ein Ende. Nach fast einem Jahr Corona – Pause ging es für die LSV – Handballer endlich wieder um Punkte in der Thüringenliga. Die Ansetzer hatten es dabei „gut“ mit dem LSV gemeint, denn die Reise war gleichzeitig eine der weitesten Fahrten der ganzen Saison und führte die Mannschaft um das Trainergespann Jahn/Küttner nach Werratal. Lange hielt die ersatzgeschwächte Ziegelheimer Mannschaft, welche mit Andre´ Heinig, Lukas Zverina und Ronny Wunderlich auf eine gesamte Rückraumreihe verzichten musste, gut mit und musste am Ende dennoch ohne etwas Zählbares die Heimreise ins Wieratal antreten. Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „ Wir haben die erste Halbzeit gut mitgehalten und die Jungs haben unsere taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Am Ende hat unserem kleinen Kader die Luft für 60 Minuten gefehlt. Unsere Jugendspieler haben sich in ihrem ersten Thüringenligaspiel gut eingefügt und im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserer Leistung.“
Ohne großes Abtasten begann die erste Partie und den ersten Treffer der Gastgeber, konnte Steffen Moritz gleich mit dem 1:1 beantworten. Den besseren Beginn in das Spiel hatten dann aber doch die Hausherren. Doch auch der LSV machte in der Anfangsphase fiel richtig und kam durch Marcel Jahn zum 4:4 Ausgleich. Andreas Biedermann vom Kreis konnte dann sogar für die erste Ziegelheimer Führung sorgen. Hinzu kam, dass auch die Abwehr mit Torhüter David Püschel gut in die Partie fand. Nach drei weiteren Treffern durch Steffen Moritz, Marcel Jahn und Youngster Collin Köblitz führte der LSV plötzlich mit 5:8. Nach einer Zeitstrafe für die Gäste gab es dann allerdings einen kleinen Bruch im Spiel des LSV und die Werrataler konnten die nächsten fünf Treffer zur eigenen 10:8 Führung erzielen. Doch der LSV rappelte sich wieder auf und konnte seinerseits die nächsten vier Treffer auf seinem Konto verbuchen (10:12). Bis zur Pause blieb es ausgeglichen und mit einer knappen Führung gingen die Gastgeber in die Kabinen (14:13).
Und auch im zweiten Durchgang blieb es zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Marcel Jahn vom Strafwurfpunkt stellte erneut den Ausgleich zum 16:16 her. Doch in der Offensive suchte man nun oft zu schnell den Abschluss und die HSG konnte stets wieder in Führung gehen, auch wenn der LSV in der Abwehr aber auch im Angriff eine Antwort parat hatte. Letztmalig konnte erneut Marcel Jahn vom 7m Punkt den Ausgleich zum 20:20 herstellen und durch einen Treffer von Max Harles zum 24:22 war man noch einmal auf Schlagdistanz. Nun machte sich aber der kleine Kader bemerkbar und die Konzentration im Abschluss ließ weiter nach. Mit vier Toren in Serie schafften die Gastgeber dann die Vorentscheidung und spätestens beim 30:24 war die Partie entschieden. Thomas Dietrich sorgte dann mit der Schlusssirene für den 31:27 Endstand.
Auf diese Partie kann man im Ziegelheimer Lager auf jeden Fall aufbauen. In zwei Wochen steht dann mit dem Ostthüringenderby gegen den SV Hermsdorf das erste Heimspiel an. Ein durchaus noch größere Hürde gegen den Staffelfavoriten aus dem Holzland, jedoch hofft man dann wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen zu können.
Nico Stötzner
LSV: Püschel, Wolf; Köblitz (4), Harles (3), Moritz (3), Winter (1), Krause (3), Jahn (8/5), Biedermann (3), Dietrich (2)