…im Juni 2022 in Ziegelheim. Eine Gruppe von hochmotivierten Frauen sitzt gemeinsam nach dem Training vor der Wieratalhalle und überlegt, was sie nun machen sollen. Wer soll uns trainieren, wer spielt überhaut noch, was soll in der kommenden Saison nur werden? Es wurde viel überlegt und die lustigsten Vorschläge gemacht, doch so richtig wollte ihnen niemand einfallen und man resignierte schon ein wenig. Doch ein kleines Wunder geschah und schon im Juli stand der neue Trainer auf der Platte. Die Vorbereitung startete und es stellte sich schnell heraus, dass alle „richtig Bock“ hatten. Die LSV Frauen konnten gar nicht so schnell gucken und schon stand das erste Spiel der Saison vor der Tür und es war auch gleich das Derby gegen Aufbau Altenburg II. Mit etwas zitternden Knien ging es aufs Parkett, doch völlig unbegründet! Direkt im ersten Spiel punkteten die frische Mannschaft und brachte die ersten 2 Punkte nach Hause. Was für eine Hochstimmung! Als nächstes ging es gegen Hermsdorf, Jena II und Apolda und wer hätte es gedacht, auch hier wurden immer beide Punkte mit nach Hause gebracht. Kaum zu fassen aber wahr. Eine Mannschaft, die sich erst vor wenigen Monaten fand, spielt von Tag eins an, an der Tabellenspitze mit. Es war ein wenig wie im Märchen. Doch wie in jedem Märchen, gab es auch bei den LSV Frauen eine kleine schwarze Wolke. Ende Februar waren einfach alle irgendwie krank, doch um das Auswärtsspiel abzusagen, war es zu spät. Es war fast aussichtslos. Doch wer jetzt denk, dass die Mannschaft aufgabt, liegt falsch. Innerhalb einer halben Stunde, waren 12 Frauen auf dem Weg nach Jena. Egal ob verletzt, erkältet oder über ein Jahr ohne Training. Alle, die sich auf den Beinen halten konnten fuhren nach Jena mit dem Ziel, das Beste aus der Situation zu machen, vielleicht gewinnt man ja doch? Leider unterlagen die Frauen am Ende mit nur 2 Toren aber was für ein Mannschafts- und Kampfgeist! Das war der Moment, an dem allen klar wurde, dass diese Saison einfach alles möglich ist und man begann ein wenig zu träumen. Und so kam es. Das Ziel war gesetzt und es hieß „Alles oder Nichts!“. Wir steigen auf! Spiel um Spiel wurde gewonnen, doch leider gewannen auch Hermsdorf und Jena. So wurden also die letzten 3 Spiele zu Endspielen, denn es mussten alles gewonnen werden! Endspiel eins wurde am 18.3 in Hermsdorf ausgetragen und es war auf beiden Seiten zu spüren, dass keiner sich so leicht geschlagen gibt. Am Ende erkämpfen die LSV Frauen einen 23:28 Sieg. Endspiel 2 fand am 15.4 gegen Eisenberg in Ziegelheim statt. Auch hier kam wieder der Kampfgeist der Mannschaft deutlich zum Vorschein. Die Torhüterin verletzte sich am Vortag und ohne zu zögern, boten sich mehrere Spielerinnen (aktiv oder inaktiv) an, sie im Tor zu vertreten. Auch dieses Spiel wurde mit dem Kampfgeist und der Mannschaftsstärke gewonnen. Den krönenden Abschluss bildete der 29.4 das Heimspiel gegen Apolda/Großschwabhausen II und die Vorzeichen konnten nicht schlechter stehen. Bis auf 8 Mann waren alle verletzt, krank oder verreist. Und die erste 45 Minuten sah es auch ganz so aus, als wäre das Märchen vom Aufstieg plötzlich ganz weit weg. Doch auch dieses Spiel hatte etwas märchenhaftes. Es wirkte alles so hoffnungslos und nichts gelang, doch dann kam er; in letzter Minute. Nein, nicht der Prinz, sondern der absolute Wille und die Kraft einer Mannschaft, die im letzten Jahr zu einer Familie zusammengewachsen ist. Mit unbändigem Willen drehte die LSV Frauen das Spiel und am Ende gewannen sie tatsächlich mit 28:23. Jubel, Tränen und ein wenig Ungläubigkeit. Und so wurde es wahr, das Märchen vom Aufstieg und einer Mannschaft, die am Anfang keiner so wirklich auf dem Schirm hatte. Nun heißt das nächste Abendteuer Thüringenliga!
Für das neue Abendteuer suchen die LSV Frauen genau dich! Torhüter, Rückraumspieler oder auch Neuling, komm gern zu unserem Training.
Dienstag: 17.00 Uhr
Freitag: 19.00 Uhr in der Wieratalhalle.
Wir freuen uns auf dich.
Tina Grünler