LSV Ziegelheim – HSV Ronneburg 26:27 (11:14)
Bereits zum Rückspiel trafen sich am Samstagabend in der Wieratalhalle der LSV Ziegelheim und die Gäste aus Ronneburg. Nach dem Erfolg vor einigen Wochen in Ronneburg, sollten die Ziegelheimer leicht favorisiert in dieses Spiel gehen. Ob es vielleicht daran lag, dass man die erste Halbzeit fast komplett verschlafen hat, wusste auch Trainer Patrick Jahn nach dem Spiel nicht. In den ersten dreißig Minuten häuften sich Passfehler, technische Fehler und Fehlwürfe wie selten zuvor in dieser Spielzeit. Dabei hatte man die Ronneburger im Positionsangriff eigentlich im Griff und konnte sichbei Torhüter Kevin Bauer bedanken, dass man zur Pause lediglich mit drei Treffer zurücklag. Auch im zweiten Durchgang verpasste es der LSV die Gäste in den entscheidenden Phasen unter Druck zu setzen und nach 60 Minuten gingen die beiden Punkte nicht ganz unverdient an die Ronneburger. LSV – Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „ Wir haben uns heute viel zu viele Fehler geleistet und am Ende verdient verloren. Hier war heute viel mehr drin. In den nächsten Trainingseinheiten müssen wir unsere Fehler abstellen, um wieder erfolgreich zu sein.“
Die Partie begann eher behäbig und beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. Erst nach vier Spielminuten sollte den Gästen der erste Treffer gelingen. Doch der LSV antwortete postwendend und konnte über Ronny Wunderlich, Collin Köblitz und Jonas Krause auf 3:1 stellen. Da konnte man noch nicht wissen, dass man die beste Phase in dieser Partie bereits gesehen hatte. Fortan häuften sich die Fehler im Ziegelheimer Spiel, welche mit der offensiven Deckung der Gäste so ihre Probleme hatten. Dies lud den HSV immer wieder zum Kontern ein und mit vier Gegenstößen konnte man die Partie drehen (3:5). Den fünften Konter konnte dann Kevin Bauer mit einer Parade verhindern, was seine Vorderleute aufrütteln sollte. Sollte man meinen. Und obwohl im ersten Durchgang Torjäger Mirko Alexy bei Steffen Moritz und der Ziegelheimer Deckung bestens aufgehoben war, bestimmten die Gäste weiterhin das Spiel. So bekam der LSV über die gesamte Spieldauer Kreisläufer Michael Seime einfach nicht in den Griff (3:7). In dieser Phase konnte man sich bei Kevin Bauer bedanken, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. Der LSV haderte weiterhin viel zu sehr mit sich selbst, weil die Gäste nun aber auch Fehler machten, blieb der Rückstand zumindest konstant. Steffen Moritz traf zum 7:10 nach 20 Minuten. Doch immer wieder machte der LSV einfache Fehler, was die Gäste dazu veranlasste wieder auf 9:14 zu einteilen. Max Harles und Collin Köblitz waren es, die dann für den 11:14 Halbzeitstand sorgten.
Die ersten Minuten im zweiten Durchgang sollten dann Mirko Alexy gehören. Er allein sollte für die nächsten Treffer der Ronneburger verantwortlich sein. Doch auch der LSV war nun offensiv besser in der Partie und Max Harles konnte erstmals wieder auf zwei Treffer verkürzen (13:15). In der Defensive bekam der LSV hingegen die Achse Alexy – Seime nicht in den Griff und nach 45 Minuten führte weiter der HSV (16:19). Die Ziegelheimer scheiterten nun zweimal im Torabschluss und schon war der Rückstand wieder auf fünf Treffer angewachsen (18:23). In den Hausherren erwachte jetzt endlich der Kampfwille und nach jeweils zwei Treffern von Collin Köblitz und Andre´ Heinig war es doch plötzlich wieder ein enges Derby, was sich im Vorfeld alle gewünscht hatten (22:23). Doch an diesem Tag sollte es für die Ziegelheimer einfach nicht sein und in den letzten Minuten verpasste man es mehrfach den Ausgleich zu erzielen. Max Harles brachte seine Farben mit zwei Treffern heran. Doch Mirko Alexy vom Strafwurfpunkt besiegelte die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit für die Ziegelheimer. Der letzte Treffer zum Endstand von 26:27 von Collin Köblitz war da nur noch Ergebniskosmetik.
Auf den Kampfeswillen und das Spiel in der letzten Viertelstunde gilt es aufzubauen, um in der nächsten Woche beim einzig wahren Derby in Altenburg nicht wieder dreißig Minuten komplett zu verschlafen. Dann muss man sich wieder auf seine Stärken aus dieser Spielzeit besinnen.
Nico Stötzner
LSV: Bauer, Rink, Harles (6), Köblitz (6), Heinig (3), Moritz (2), Ohme, Winter, Wunderlich (6/4), Pörsel, J. Krause (3), Jahn, M.Krau