LSV Ziegelheim – Post SV Gera 27:23 (11:11)
Mit dem zweiten Sieg in Folge haben die Ziegelheimer Handballer am vergangenen Samstag den Relegationsrang verlassen und stehen einem Spieltag vor dem Ende der Oberligasaison vor dem direkten Klassenerhalt. Dazu bedarf es am besten in der nächsten Woche einen Punktgewinn in Weimar um nicht auf Niederlagen der Konkurrenz aus Behringen und Altenburg zu hoffen. Der Sieg am vorletzten Spieltag gegen das bereits angestiegene Schlusslicht aus Gera war dabei jedoch ein hartes Stück Arbeit und der LSV konnte erst in der Schlussviertelstunde mit einem unfassbaren 9:0 – Lauf den Kopf aus der Schlinge ziehen und die beiden Punkte in der Wieratalhalle behalten.
LSV – Trainer Torsten Urwank konnte auf den gleichen Kader wie noch beim Derby gegen Altenburg bauen. Einzig Torhüter Kevin Bauer nahm verletzt auf der Bank platz und wurde schmerzlich vermisst. Und so kam der LSV auch nur recht schleppend in die Partie. Im Angriff strahlte zu Beginn nur Collin Köblitz Torgefahr aus und in der Defensive war man einfach nicht aggressiv genug gegen die Angriffsreihe der Gäste aus Gera. Folgerichtig führten diese nach zehn Minuten mit 3:5. Die Hausherren sündigten weiter mit ihren Chancen und ließen klarste Gelegenheiten liegen. Beim 4:7 hatte Torsten Urwank genug gesehen und reagierte mit einer Auszeit um seine Mannen wach zu rütteln. Doch weiterhin verschleppten die Gäste das Spiel und waren damit erfolgreich (5:8). Erst mit der Einwechslung von Constantin Prautsch zwischen den Pfosten ging nach zwei Paraden von ihm ein Ruck durch die Mannschaft und Norik Thieme und Collin Köblitz konnten auf 7:8 verkürzen. Moritz Krause und erneut Collin Köblitz drehten dann das Spiel zum 9:8 und der LSV führte erstmals wieder. Bis zur Pause blieb es dann ein Spiel auf Augenhöhe und mit einem 11:11 ging es vorerst in die Kabinen.
Für die Ziegelheimer war klar, dass es im zweiten Durchgang nur auf Angriff gehen konnte, um die beiden Punkte zu behalten. Doch äußerst nervös im Abschluss und erneut ohne Zugriff in der Defensive kam der LSV aus der Kabine und bereits nach fünf Minuten beim Stand von 12:15 reagierte Torsten Urwank mit seiner letzten Auszeit. Doch auch danach wurde es nicht besser im Angriffsspiel der Gastgeber und man leistete sich einfach zu viele Fehler. Beim Stand von 16:20 und 15 Minuten auf der Uhr reagierte der LSV erneut mit seiner letzten Auszeit und man stellte die Mannschaft komplett um. Die Erfahrenen bekamen jetzt die Verantwortung und die Rückraumreihe mit Andre´ Heinig, Steffen Moritz und Jonas Krause sollte der entscheidende Schachzug sein. Jonas Krause wurde dabei zum Matchwinner und schoss dem Geraer Schlussmann in der letzten Viertelstunde fünf Bälle in die Maschen. Und so machte der LSV aus einem 17:21 innerhalb von acht Minuten und mit einem 9:0 Lauf ein eigenes 25:21. Entscheidend dabei auch das Oldie Steffen Moritz in einer 5:1 Deckung jetzt auf der Spitze verteidigte und die Gäste damit vor Große Probleme stellte. Immer wieder schickte der Jonas Krause auf die Reise, welcher mit seinem zweiten Treffer zum 21:21 ausgleichen konnte. Als dann Ronny Wunderlich zum 22:21 traf, war die Aufholjagd perfekt und der LSV – Express war nun nicht mehr aufzuhalten. Jonas Krause mit zwei Treffern und Steffen Moritz erhöhten auf 25:21 und als dann noch Alexander Rink einen Strafwurf parierte, war die Partie entschieden. Die letzten Treffer gingen unter dem großen Jubel unter und beim 27:23 endete eine denkwürdige Partie.
Mit diesem Erfolg haben die Ziegelheimer den Relegationsrang an Aufbau Altenburg übergeben und können am letzten Spieltag mit einem Punktgewinn sich aller Abstiegssorgen entledigen. Doch auch Behringen Sonneborn ist noch in der Verlosung um den Klassenerhalt. Alle drei Mannschaften haben mit Weimar (LSV), Goldbach (Altenburg) und Werratal (Behringen) heimstarke Mannschaften vor der Brust und werden wohl noch einmal alles in die Waagschale werfen.
Nico Stötzner
LSV: Rink, Prautsch; Harles (5/3), Köblitz (4), Heinig, Moritz (2), Rausch (2), Winter, Wunderlich (4/1), Thieme (1), Pörsel, J.Krause (5), Jahn, M.Krause (3), Biedermann (1)