LSV Ziegelheim – HBV Jena 32:36 (13:14)
Einen großen Kampf haben die Ziegelheimer Handballer am Samstagabend in der Wieratalhalle dem Spitzenreiter aus Jena geliefert. Entscheidend das man dem Primus nicht die zweite Saisonniederlage beibringen konnte war eine Phase zwischen der 40. und 50. Spielminute, in welcher bei den Ziegelheimern fast nichts zusammen lief, sich technische Fehler häuften und die Gäste zum Kontern eingeladen wurden. Bis dahin war man eigentlich mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe und konnte gerade in den ersten dreißig Minuten erkennen lassen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.
Vor dem Spiel gab es im Ziegelheimer Lager einige Ausfälle zu verkraften. Weiterhin fehlte Ronny Wunderlich mit einer Schulterverletzung. Das selbe Schicksal ereilte Steffen Moritz und Jonas Krause musste sich berufsbedingt abmelden.Dadurch waren gerade im Rückraum die Möglichkeiten begrenzt. Recht verhalten startete dann der LSV in die Partie und hatte seine Startschwierigkeiten mit der offensiven Abwehr der Gäste. Erst Collin Köblitz in der 7. Minute brach den Bann und traf zum 1:2. Da jedoch auch die Abwehr der Hausherren mit einem bärenstarken Kevin Bauer stand blieb die Anfangsphase vor allem torarm. Dann allerdings bestimmten die Ziegelheimer das Spiel und während die Jenenser immer wieder in Kevin Bauer ihren Meister fanden, konnte Colloin Köblitz den LSV erstmals mit zwei Toren in Führung bringen (5:3). Langsam aber sicher kam dann auch der Spitzenreiter ins Spiel und konnte zum 6:6 ausgleichen. Der LSV hatte dann anschließend seine beste Phase in der ersten Halbzeit und David Heinig, erneut Collin Köblitz und Norik Thieme trafen zum 11:8. Bis zur Pause waren die Gäste dann aber wieder dran, trafen zum Ausgleich und gingen kurz vor der Pause gar in Führung (13:14). Diese nahmen sie dann auch mit in die Kabinen.
Nach dem Wechsel fand der LSV zunächst nicht die Lücken in der Hintermannschaft der Gäste, was diese ausnutzen konnten und bis auf 17:20 enteilten. Doch der erneut starke Collin Köblitz und Norik Thieme brachten die Hausherren wieder heran (19:20). Dann allerdings die entscheidende Phase im Spiel, in welcher der HBV bewies, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Den LSV zwang man immer wieder zu einfachen Fehlern oder überhasteten Abschlüssen und innerhalb kürzester Zeit wurde aus einem 20:21 ein 22:30. Auch weil die Gäste immer wieder die einfachen Tore machten. David Heinig sollte mit seinem Treffer zum 23:30 die Schlussoffensive der Gastgeber einleiten und wer weiß was passiert wäre, wenn der LSV nicht zehn Minuten im Tiefschlaf gewesen wäre. Denn dies bewies man in den letzten zehn Minuten des Spiels. Schnell spielte man nach vorn, die Abwehr der Gäste schwindelig und konnte die letzten zehn Spielminuten mit 10:6 für sich entscheiden. Doch die Hypothek war leider zu groß, wodurch die Gäste am Ende verdient die Platte als Sieger verließen, weil sie an diesem Tag einfach die cleverer Mannschaft waren.
Bereits in der nächsten Woche hat der LSV die Möglichkeit zur Wiedergutmachung, wenn der Tabellennachbar aus Goldbach sich in der Wieratalhalle vorstellt. Mit einem doppelten Punktgewinn kann man sich im oberen Tabellendrittel festsetzen. Ansonsten muss man sich eher nach unten orientieren.
Nico Stötzner
LSV: Rink, Bauer; Harles (5), D.Heinig (8), Köblitz (7), A.Heinig, Zeise (3), Winter (1), Rausch (1), Thieme (2), Pörsel, Jahn (1/1), M.Krause (3)