LSV Ziegelheim – HSG Saalfeld/Könitz 31:29 (19:11)
Als am Samstagabend gegen 19 Uhr in der Ziegelheimer Wieratalhalle die Schlusssirene ertönte, wusste man im Ziegelheimer Lager nicht ob man erleichtert sein oder sich über die Punkte 10 und 11 freuen sollte. Hatten doch 200 Zuschauer zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen. Während der LSV die ersten dreißig Minuten vor allem Dank einer stabilen Abwehr dominierte, war das Spiel der Hausherren im zweiten Durchgang zusehends von Fehlern im Abschluss und im Aufbauspiel behaftet. Denn im zweiten Durchgang schienen die Gäste aus Saalfeld jeden noch so kleinen Fehler auszunutzen und wäre die Partie zehn Minuten länger gegangen, wäre vielleicht für das Tabellenschlusslicht eine Überraschung möglich gewesen.
Mit voller Kapelle konnte der LSV in den zehnten Spieltag starten und Norik Thieme und Collin Köblitz konnten gleich ein 2:0 vorlegen. Doch in den ersten zehn Spielminuten merkte man den Hausherren vor allem die Nervosität an. Einzig Collon Köblitz schien diese abgelegt zu haben und versenkte seine Würfe zielsicher im Tor der Gäste. Er war es auch der erstmals seit dem Beginn der Partie wieder einen klareren Abstand herstellen konnte (9:7). Es sollte die Initialzündung für seine Nebenleute zu sein. Immer wieder gelangen schnelle Ballgewinne oder Kevin Bauer im Ziegelheimer Tor war da. Mehrfach war der LSV im Konterspiel erfolgreich und nach 20 Minuten war es Norik Thieme der zum 13:8 traf. Ronny Wunderlich erhöhte dann im Alleingang zum 15:9. Und nach dem 15:11 sollten vier LSV – Treffer in Folge einen klaren Vorsprung zur Halbzeit bedeuten (19:11).
Und auch die zweiten dreißig Minuten starteten verheißungsvoll für die Hausherren. David Heinig mit seinem ersten Treffer und Marcel Jahn vom Strafwurfpunkt zum 21:12 ließen den Vorsprung anwachsen. Schon da hatte Trainer Torsten Urwank begonnen durchzuwechseln. Was angesichts des Spielstandes auch vollkommen berechtigt war. Und nach 40 absolvierten Minuten und dem Treffer von Collin Köblitz zum 25:17 schien die Partie entschieden. Jetzt allerdings leistete sich der LSV viel zu viele technische Fehler, überhastete Abschluss und war auch in der Defensive viel zu weit weg von seinen Gegenspielern. Die Gäste waren nun die bessere Mannschaft und beim 28:23 nahm der LSV seine erste Auszeit. Collin Köblitz mit seinem zehnten Treffer und Emil Winter zum 30:24 schienen die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken und dennoch schien der LSV in den letzten Minuten noch einmal nervös zu werden. Mit schnellen Abschlüssen waren die Gäste nun erfolgreich und das die beiden Punkte in Ziegelheim blieben war vor allem der Schlusssirene zu verdanken.
Die nächsten beiden Punkte blieben auf dem LSV – Konto. Nicht mehr und nicht weniger. Will man beim Ostthüringenderby in der nächsten Woche gegen den SV Hermsdorf erfolgreich sein, muss man dringend eine andere Leistung wie in der zweiten Halbzeit an den Tag legen.
Nico Stötzner
LSV: Bauer, Rink; Harles (3), D.Heinig (4), Köblitz (10), A.Heinig, Moritz, Zeise (3), Winter (1), Wunderlich (5/1), Rausch, Thieme (3), Pörsel, J.Krause, Jahn (1/1), M.Krause (1)