LSV Ziegelheim – SV Hermsdorf 33:25 (18:12)
Mit der nächsten Sensation haben sich die Ziegelheimer Handballer am Samstagabend im letzten Heimspiel des Jahres von ihren Zuschauern verabschiedet. Gegen den MHV – Absteiger aus Hermsdorf machte die Urwank – Sieben das wohl beste Spiel der laufenden Saison, zeigte sich stark verbessert in Angriff und Abwehr und ließ ab der 20. Minute eigentlich nie einen Zweifel aufkommen, wer die Platte als Sieger verlassen wird. Dabei musste man kurz vor der Halbzeit einen Schockmoment wegstecken. Nach einer Abwehraktion der Hermsdorfer verletzte sich David Heinig am Knie und konnte nur auf einer Trage das Parkett verlassen. Nähere Untersuchungen in der nächsten Woche werden Auskunft über die Schwere der Verletzung geben.
Mit Jonas Krause, Marvin Pörsel, Emil Winter und Kevin Bauer fehlten im Vergleich zur Vorwoche im Ostthüringenderby wichtige Spieler. Für Letzteren rückte David Püschel noch einmal ins Aufgebot und auch er sollte am Ende der Partie seine Geschichte zu erzählen haben. Mit einer gehörigen Portion Respekt begann das Spiel auf beiden Seiten. Im LSV – Tor war Alexander Rink sofort drin im Spiel. So konnte erst Max Harles in der siebten Minute den Treffer zum 2:1 erzielen. Der LSV arbeitete an diesem Tag stabil aus der Abwehr heraus und kam so immer wieder ins Konterspiel. Da aber vor allem die beiden pfeilschnellen Außen auf Seiten der Hermsdorfer bestens aufgelegt waren, führten die Gäste nach einer Viertelstunde mit 7:8. Hätte da einer gewusste, dass es die letzte Führung der Gäste im ganzen Spiel sein sollte, man hätte es wohl für einen Scherz gehalten. Denn fortan spielten fast nur noch die Hausherren. Max Harles stellte mit drei Treffern am Stück fast im Alleingang auf 11:9 für den LSV. Und nach dem Treffer zum 13:10 durch Collin Köblitz führte der LSV erstmals deutlicher. Nun war auch die Wieratalhalle endgültig auf Betriebstemperatur und nach zwei Treffern von Moritz Krause musste man seid Langem einmal wieder um das Dach der Wiertalhalle fürchten. Bis zur Pause spielte sich der LSV in einen Rausch und Lukas Zeise schickte mit seinem Treffer seine Farben mit einem 6- Tore Vorsprung in die Kabinen. Überschattet wurde dieser Lauf bis zur Pause nur von der Verletzung von David Heinig.
Wer dann allerdings dachte der LSV sollte in eine Schockstarre verfallen, der sah sich getäuscht. Nach einer fünfminütigen Abtastphase ohne Treffer auf beiden Seiten, legte der LSV noch einen Zahn zu und Alexander Rink vernagelte sein Gehäuse fast komplett. Lukas Zeise und der erneut bärenstarke Norik Thieme auf Linksaußen sorgten für die Treffer und Ronny Wunderlich traf in der 43. Minute erstmals zur 8 – Tore – Führung (24:16). Der LSV nun wieder wie im Rausch. Und während auf der Seite der Ziegelheimer fast alles gelang, griff bei den Gästen kein Rädchen mehr ins Andere. Zehn Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung erstmals neun Tore (29:20) und in der Halle wurden längst die Feierlichkeiten eingeleitet. Die Gäste versuchten mit einer offensiven Deckung noch einmal alles. Doch an diesem Tag konnte keiner den LSV stoppen. Doch einen Höhepunkt hatte das Spiel noch zu bieten. Zum letzten Strafwurf für die Gäste kam David Püschel zwischen die Pfosten und parierte diesen. Nun kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Erst recht nicht als das Spiel so endete, wie es begonnen hatte. Mit einem Treffer von Norik Thieme zum 33:25 Endstand.
Mit nun 13:9 Punkten hat sich der LSV endgültig im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und kann mit einem doppelten Punktgewinn in der nächsten Woche in Erfurt sogar noch nachlegen.
Nico Stötzner
LSV: Püschel, Rink; Harles (4), D.Heinig (4), Köblitz (5), A.Heinig, Moritz (2), Zeise (4), Wunderlich (4), Rausch (1), Thieme (7), Dietrich, Jahn, M.Krause (2)