HBV Jena – LSV Ziegelheim 43:28 (20:16)
Die Schlusssirene am späten Samstagabend in der Sporthalle Göschwitz wirkte wie eine Erlösung für die Ziegelheimer Handballer. In den 60 Minuten vorher, war man beim Tabellenzweiten gehörig unter die Räder gekommen und muss sich erneut die Frage gefallen lassen, warum man den Beginn jeder Halbzeit wieder vollkommen Verschlafen hatte. Hinzu kam, dass die Defensive an diesem Tag ihren Namen einfach nicht verdient hatte und es den Gastgebern viel zu leicht gemacht wurde zum Torerfolg zu kommen. Am Ende ergab man sich seinem Schicksal, sollte diese deutliche Niederlage schnellstmöglich abhaken und im Training neues Selbstvertrauen sammeln, um gestärkt in die nächsten Spiele zu gehen.
Wie bereits beim letzten Spiel in Ronneburg erwischte der LSV einen Start zum Vergessen. Die Gastgeber nahmen die Ziegelheimer Angriffsspieler frühzeitig an und nahmen ihnen die Luft zum Atmen. Das ganze Gegenteil auf der Gegenseite. Viel zu schnell und zu einfach kamen die Jenenser zum Torerfolg. Und so sah sich LSV – Trainer Torsten Urwank nach 10 Minuten und einem 3:8 Rückstand bereits zur ersten Auszeit genötigt. Doch auch danach wurde es nicht besser und der HBV konnte auf 4:11 erhöhen. Mit der Hereinnahme von Jonas Krause und Steffen Moritz schien es dann zumindest etwas besser zu werden. Mit sechs Toren innerhalb von fünf Minuten war der LSV zumindest wieder ein Stück heran gekommen (10:15). Und Norik Thieme, Moritz und Jonas Krause konnten mit ihren Treffern gar auf 13:16 verkürzen. Bis zur Pause blieb es dann ausgeglichen und mit einem 16:20 Rückstand ging es in die Kabinen. Das Problem an diesem Tag lag eindeutig in der Defensive und konnte leider auch im zweiten Durchgang nicht behoben werden.
Ganz im Gegenteil. Mit einem 10:5 – Lauf in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sorgte der HBV für klare Verhältnisse. Zu viele Fehler in der Offensive luden die Gastgeber in den zweiten 30 Minuten immer wieder zum Kontern ein und im Positionsangriff fehlte weiter der Zugriff und man kassierte immer wieder viel zu schnell und einfach Gegentore. Da konnte auch das an diesem Tag glücklose Torhütertrio nicht viel ausrichten. Die Hausherren spielten weiter munter ihren Stiefel herunter und konnten so bereits fünf Minuten vor dem Ende den 40. Treffer bejubeln. Bei den Ziegelheimern war nun einfach auch die Kraft weg und beim 28:43 aus Sicht des LSV war die Partie dann auch beendet.
In den letzten vier Spielen der Saison muss man vor allem defensiv noch ein Schippe drauflegen, wenn man gegen Werratal, Weimar, Mühlhausen und Hermsdorf noch einmal etwas Zählbares einfahren will.
Nico Stötzner
LSV: Bauer, Schwarzenberg; Rink; Harles (3/3), Köblitz (4), Heinig (1), Moritz, Zeise (2), Winter, Wunderlich, Thieme (5), Pörsel (4), J.Krause (4), M.Krause (5)