LSV Ziegelheim – HSG Werratal 29:32 (12:17)

Im Spiel am vergangenen Samstag lief die 47. Spielminute als Collin Köblitz wieder einmal an diesem Tag allein auf das Tor der Gäste zu lief und Christopher Stölzner versuchte ihn zu stoppen. Der Werrataler fiel dabei so unglücklich auf den Hallenboden, dass er verletzt liegen blieb und nach der Erstversorgung durch Zuschauer und Offizielle vom herbei gerufenen Rettungsdienst ins Altenburger Klinikum eingeliefert wurde. Noch am Abend gab er selbst zum Glück Entwarnung und eine befürchtete Verletzung an der Halswirbelsäule bestätigte sich nicht. Dennoch wird er wohl mit einer Verletzung am Oberschenkel und am Knie länger ausfallen. Gute Besserung !

Die Partie selbst begann mit einem Treffer von David Heinig. Fortan sollten dann aber die Gäste aus Werratal das Spiel übernehmen. Hatte der LSV in der vergangenen Woche gegen Apolda seine technischen Fehler noch auf ein Minimum reduziert, hatte man in dieser Statistik nicht seinen besten Tag erwischt. Schon zu Beginn häuften sich Abspielfehler und Ballverluste und Bälle, welche man sich in der Defensive erkämpft hatte waren schnell wieder weg. So konnten die Gäste nach 12 Minuten erstmals mit drei Toren in Führung gehen (4:7). Doch der LSV war beim 7:8 durch David Heinig und Marvin Pörsel zurück ins Spiel gekommen. Doch wie so häufig in diesem Spiel hatte man sich ran gekämpft, nur um wenig später wieder deutlicher in Rückstand zu geraten. Pfostentreffer, Abspielfehler und viele einfache Ballverluste häuften sich und schon waren die Gäste wieder auf drei Treffer enteilt (9:12). Doch vor allem aus dem Rückraum mit Max Harles, David Heinig und Collin Köblitz war der LSV an diesem Tag erfolgreich und war beim 11:12 wieder dran. Bis zur Pause dann allerdings die schwächste Phase im LSV – Spiel und die Gäste gingen mit einer 12:17 – Führung in die Kabinen.

Wie verwandelt kam der LSV dann aus dieser. Collin Köblitz war gleich mit zwei Treffern erfolgreich und nach dem Strafwurftreffer von Max Harles zum 17:20 war der LSV endgültig zurück im Spiel. Erst recht als Jonas Krause zum 18:20 traf und die Wieratalhalle erstmals auf Betriebstemperatur war. Doch wieder waren es die Gäste die sich davon nicht schocken ließen und ihre Führung ausbauten. Doch der LSV steckte nicht auf und Moritz Krause und Collin Köblitz verkürzten erstmals wieder auf einen Treffer (22:23). Dann die eingangs beschriebene Szene und es wurde wohl so still wie lange nicht in der Wieratalhalle. Nach einer halbstündigen Unterbrechung diskutierten beide Mannschaften und Schiedsrichter wie es weiter gehen sollte und man legte die Entscheidung in die Hände der HSG Werratal. Der LSV hätte jede Entscheidung mitgetragen, auch einen Spielabbruch. Doch die Partie wurde mit dem fälligen Strafwurf fortgesetzt, welchen Max Harles erstmals wieder zum Ausgleich verwandeln konnte (23:23). Es ging nun Hin und Her und zehn Minuten vor dem Ende war die Partie immer noch ausgeglichen (25:25). Doch wie bereits vor der Unterbrechung leistete sich der LSV nun zu viele Fehler und die Gäste konnten mit drei Treffern am Stück wieder davon ziehen (25:28). Die HSG war an diesem Tag einfach die Mannschaft, welche in den entscheidenden Momenten cleverer war. Und so ging mit dem Treffer von Max Harles zum 29:32 die Partie zu Ende.

Doch das Ergebnis war ab der 47. Minute eigentlich Nebensache. Die 250 Zuschauer hatten ein gutes Spiel gesehen. Doch an diesem Tag war alles nebensächlich, denn es hatte sich wieder einmal gezeigt, dass es Wichtigeres gibt als unsere tolle Sportart. Alles Gute Stölze!

Nico Stötzner

LSV: Bauer, Schwarzenberg; Harles (6/3), D.Heinig (8), Köblitz (8), A.Heinig, Zeise, Winter, Kühn, Thieme, Pörsel (2), J.Krause (3/1), M.Krause (2)