ThSV Eisenach II – LSV Ziegelheim 36:38 (18:21)

Sonntagsspiel für die Ziegelheimer Handballer am vergangenen Wochenen-de in Eisenach. Und dabei war an Sonntagen eigentlich fast nie etwas zu holen für den LSV. Anders an diesem Spieltag. Denn mit dem zweiten Saisonsieg sorgte man nach dem Punkt zum Auftakt in Werratal für die nächste Überraschung und bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Welche Moral in dieser Truppe steckt, bewies man als sich die Urwank – Sieben selbst von einer fragwürdigen roten Karte gegen David Heinig und der Verletzung von Max Harles nicht schocken ließ und am Ende dennoch die beiden Punkte mit auf die Heimreise nahm. Da konnte auch der reaktivierte ehemalige Bundesligaspieler Daniel Luther in Reihen der Gastgeber nichts ausrichten.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres, torreiches Spiel. David Heinig und Max Harles fanden zu Beginn am schnellsten die Lücken in der Eisenacher Deckung und nach gerade einmal vier Minuten stand es bereits 3:3. Da der LSV auch in der Abwehr um Kevin Bauer im Tor unermüdlich arbeitete konnte man sich nach zehn Minuten durch David Heinig erstmals klarer absetzen (6:8). Diese Führung bauten die beiden Ziegelheimer Außen Norik Thieme und Ronny Wunderlich weiter aus (6:10) und ließen erst einmal überraschte Gesichter im Lager der Hausherren zurück. Nach einer Auszeit der Gastgeber kamen diese etwas besser in die Partie, was aber nur von kurzer Dauer seien sollte. David Heinig und Collin Köblitz waren weiter aus dem Rückraum erfolgreich und schraubten das Ergebnis af 11:15 in die Höhe. Ein weiterer kleiner Lauf der Gäste endete mit dem Treffer zum 12:18 durch Lukas Zeise fünf Minuten vor der Pause. Bis zur Pausensirene waren es dann die Eisenacher, welche aufgrund einiger individueller Fehler der Gäste auf 18:21 verkürzen konnten. Erst einmal war Durchatmen angesagt.

Aus der Pause sollten dann die Eisenacher besser heraus kommen, welche nun endlich ihr schnelles Spiel immer besser aufziehen konnten. Doch auch der LSV stand diesem in nichts nach und so blieb der Vorsprung dank der Treffer von David Heinig und Collin Köblitz konstant (24:27). Dann allerdings ein Bruch im Spiel des LSV und innerhalb von 90 Sekunden konnte der ThSV erstmals seid dem 4:4 wieder zum 27:27 ausgleichen. Mit diesem Ausgleichstreffer sollte auch eine fragwürdige rote Karte gegen David Heinig einher gehen, welcher Julius Brenner gefoult hatte. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Treffer erzielt. Kurzzeitig zeigte man sich davon geschockt im Ziegelheimer Lager. Doch angetrieben von Max Harles und Ronny Wunderlich, welche mit ihren Treffern ihre Nebenleute wach rüttelten, war man zurück in der Partie (30:30). Dabei allerdings der nächste Schock für den LSV. Max Harles knickt beim Treffer zum 30:30 um und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Die Hausherren nutzen dies aus und waren acht Minuten vor dem Ende auf 35:32 enteilt. Keiner in der Halle setzte wohl auch nur noch einen Pfifferling auf den LSV. Doch welche Moral in dieser Mannschaft auch ohne zwei Leistungsträger steckt bewies man in der Schlussphase. Kevin Bauer vernagelte jetzt seinen Kasten und vorn übernahmen eben andere Spieler die Verantwortung. Innerhalb von zwei Minuten hatte der LSV nämlich die Partie ausgeglichen und als dann Jonas Krause gar zur 35:36 Führung traf war der Lauf der Gastgeber endgültig beendet. Nach einer erneuten Parade von Kevin Bauer konnte Collin Köblitz eine Minute vor dem Ende auf 35:37 erhöhen. Die Gäste antworteten jedoch postwendend mit dem Anschlusstreffer. Noch waren 40 Sekunden zu gehen. Die Gastgeber riskierten nun alles und Marvin Pörsel war nur auf Kosten eines Strafwurfes zu stoppen. Ronny Wunderlich übernahm die Verantwortung, vollendete eiskalt zum Endstand und ließ eine grün weiße Jubeltraube auf dem Parkett der Eisenacher Werner – Aßmann – Halle zurück. Ein Bild was es an einem Sonntag im Ziegelheimer Lager schon lang nicht mehr gegeben hat.

Bereits in der nächsten Woche wartet mit dem Derby in der Wieratalhalle gegen den HSV Ronneburg die nächste harte Nuss auf die Ziegelheimer Handballer, welche es zu knacken gilt.

Nico Stötzner

LSV: Bauer, Prautsch; Harles (5/1), D.Heinig (10), Köblitz (9), A.Heinig, Moritz, Zeise (1),Winter, Wunderlich (7/2), Thieme (2), Pörsel, J.Krause (1), M.Krause (3)