LSV Ziegelheim – HSV Ronneburg 28:35 (15:16)
Völlig verdient haben die Ronneburger Handballer am Samstagabend den Hausherren aus dem Wieratal die erste Saisonniederlage beigebracht. In keiner Phase der Partie fand der LSV dabei die richtigen Mittel gegen den Ronneburger Torschützen vom Dienst, Mirko Alexy. Und auch Kreisläufer Kyrylo Smielkov bekam man einfach nicht in den Griff. Hinzu kam, dass die Ziegelheimer im Angriff zu viele Abspielfehler und Ballverluste produzierten und David Heinig in Sonderbewachung bei Alexy bestens aufgehoben war. Am Ende hatte man sich die erste Saisonniederlage selbst zuzuschreiben.
Erstmals seid vielen Jahren ging der LSV angesichts des Saisonstarts beider Mannschaften als Favorit ins Spiel. Doch dies schien im Spielverlauf eher Last als Motivation zu sein. Hinzu kam, dass mit den erkrankten Julian Rausch und Alexander Rink zwei Säulen der ersten beiden Spiele fehlten. Der Beginn der Partie verlief ausgeglichen und vor allem die Rückraumreihen beider Mannschaften dominierten die ersten zehn Minuten (4:4). Dann aber verzettelte sich der LSV immer wieder in Einzelaktionen oder verlor viel zu schnell das Spielgerät. Die Gäste hingegen spielten ihren Stiefel ruhig herunter und nach einer Viertelstunde führte man mit 6:9. Da konnte sich der LSV noch bei Kevin Bauer im Tor bedanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Während sich der LSV jedes Tor hart erarbeiten musste feuerte beim HSV Alexy aus dem Rückraum oder Smielkov am Kreis versenkte den Ball in den Maschen. Erst als sich die Gäste auch einige Unaufmerksamkeiten leisteten machten Norik Thieme, Andre´ Heinig und Lukas Zeise aus einem 9:12 ein 13:13. Collin Köblitz konnte gar die erste Führung seid dem 2:1 erzielen. Doch bis zur Pause dann wieder das alte Bild und die Gästen gingen mit einer knappen Führung in die Kabinen (15:16).
Nach dem Seitenwechsel dann erneut ein ausgeglichener Start und keiner der beiden Mannschaften konnte sich bis zum 19:19 absetzen. Dann zogen die Gäste aber wieder stärker an den Ketten und der LSV verstrickte sich in viel zu überhastete Abschlüsse. Der HSV zog auf 20:23 davon. Was am Ende schon fast die Vorentscheidung seien sollte. Immer wieder hatten die Gäste auf einen Anschlusstreffer der Ziegelheimer die richtige Antwort parat. Kurzzeitig keimte mit einem Doppelschlag von Steffen Moritz zum 25:27 noch einmal Hoffnung auf. Doch Alexy und Smielkov mit ihren Treffern besiegelten das Schicksal der Hausherren (25:30). Der LSV versuchte es noch einmal mit einer offensiven Deckungsvariante, was den Gästen jedoch nur noch mehr Raum für ihr Spiel gab. Am Ende fiel die Niederlage etwas zu hoch aus, doch danach fragte kurze Zeit später keiner mehr. Man hatte sich an diesem Tag selbst geschlagen und sollte nun in der nächsten Woche in Saalfeld zurück in die Spur finden.
Nico Stötzner
LSV: Bauer, Prautsch; Harles (6/3), D.Heinig (4), Köblitz (3), A.Heinig (1), Moritz (2), Zeise (3), Winter, Thieme (4), Pörsel (3), J.Krause (1), Jahn, M.Krause (1)