VfB TM Mühlhausen – LSV Ziegelheim 33:29 (16:17)
Wie bereits vor Wochenfrist in Weimar unterlagen die Ziegelheimer Handballer auch am vergangenen Samstag in Mühlhausen. Und eigentlich hätte man die beiden Spiele mit einer Schablone übereinander legen können. Wieder machte der LSV ein richtig gutes Spiel, führte zur Halbzeit nur um innerhalb von zehn Minuten, wo man erneut nicht auf dem Feld zu sein schien, dass Spiel herzuschenken. Der Ex – Ziegelheimer Karsten Knöfler hatte dabei über 60 Minuten eine taktischen Kniff parat und agierte durchweg mit einem siebten Feldspieler. Und trotzdem hatte man den Favoriten aus Mühlhausen so nah an einer Niederlage gegen den LSV wie selten zuvor. Das es am Ende nicht reichte lag vor allem an vielen kleinen Fehlern, welche sich am Ende summierten und die Hausherren dann doch noch verdient die Platte als Sieger verließen.
Im Vergleich zur Vorwoche musste der LSV auf Steffen Moritz und Jonas Krause verzichten, was die Möglichkeiten im Rückraum arg einschränkte. In der Anfangsphase schien der LSV noch in der Kabine zu ein oder die lange Fahrt steckte den Spielern noch in den Knochen. Anders war es gar nicht zu erklären, dass man nach zwei Minuten bereits 3:0 zurücklag. Erst Norik Thieme brach den Bann. Die Gäste waren nun im Spiel und kamen durch David Heinig und Max Harles heran. Lukas Zeise, welcher am Kreis ein starkes Spiel machte verkürzte auf 5:4 und David Heinig konnte beim 6:6 erstmals den Ausgleich herstellen. Er war es dann auch, welcher die Ziegelheimer erstmals in Führung bringen konnte. In der Defensive hatte man sich jetzt auf den zusätzlichen Spieler eingestellt und konnte stets ein Tor vorlegen. Daran hatte auch Kevin Bauer großen Anteil, welcher gleich mit drei Paraden am Stück ins Spiel kam. Bis zur Pause blieb es ein ausgeglichenes Spiel und der agile Lukas Zeise konnte seine Farben mit einer knappen Führung in die Kabinen schicken (16:17).
Und auch nach der Pause spielten erst einmal nur die Gäste und David Heinig konnte im Alleingang die Halbzeitführung noch ausbauen (18:20). Die Hausherren spielten nun konsequenter ihre dauerhafte Überzahl im Angriff aus und kamen wieder zum Ausgleich. Doch die Ziegelheimer blieben dran und gestalteten die Partie offen, was vor der Partie wohl nur die Wenigsten erwartet hatten. Nach 45 Minuten verkürzte erneut David Heinig zum 25:24. Dann allerdings schienen die Gäste dem Kraftaufwand erstmals Tribut zollen zu müssen und innerhalb von vier Minuten wurde es erstmals im Spiel so richtig deutlich für eine der beiden Mannschaften (28:24). Der LSV leistete sich jetzt zu viele Fehler vor allem im Spielaufbau. Und obwohl man mit einem 5:1 Lauf bis zur 53 Minute erneut zurück im Spiel war (29:28), blieben die Hausherren nun vor allem cooler im Abschluss. Erneut konnte Lennart Adam über Rechtsaußen die Überzahl ausspielen und brachte seine Mannschaft beim 31:28 kurz vor dem Ende auf die Siegerstraße. Die zwei Punkte ließen sich die Mühlhäuser nicht mehr nehmen und wieder einmal musste man sich im Ziegelheimer Lager fragen, warum man eine starke mannschaftliche Leistung nicht über 60 Minuten auf die Platte bringt. Denn nur so kann man in einer ausgeglichenen Thüringenliga erfolgreich sein.
Bis zur Weihnachtspause wartet noch ein volles Programm auf die Ziegelheimer. In der nächsten Woche kommt es bereits zum Rückspiel gegen Könitz/Saalfeld, wo man klar der Favorit ist. Nur eine Woche später kommt dann MHV – Absteiger Hermsdorf in die Wieratalhalle. Und am Vorabend des dritten Advents reist man zu den Wölfen nach Erfurt.
Nico Stötzner
LSV: Bauer, Rink; Harles (5), D.Heinig (9), Köblitz, A.Heinig, Zeise (5), Winter (1), Wunderlich, Rausch (2), Thieme (3), Pörsel (3), M.Krause (1)