HSV Weimar – LSV Ziegelheim 30:38 (10:16)
Großer Jubel am späten Samstagabend in der Asbach Sporthalle in Weimar. Jedoch nicht beim Favoriten aus Weimar selbst, welche zu Hause beispielsweise die Mannschaften aus Goldbach, Suhl oder Eisenach geschlagen hatte. Nein, der Jubel wollte aufgrund des zweiten Saisonsieges der Ziegelheimer Handballer einfach nicht verhallen. Von Beginn an spielte der LSV eine starke Partie. Eine sichere Abwehr, mit Elias Schwarzenberg zwischen den Pfosten, brachte den Gästen aus dem Wieratal von Beginn an Sicherheit. Und auch im Angriff legte der LSV ein starkes Spiel hin und kann nun etwas beruhigter in die Weihnachtspause gehen. LSV – Trainer Patrick Jahn meinte zum erfolgreichen Jahresabschluss: „ Unsere Abwehr war am heutigen Tag der Grund warum wir über das ganze Spiel einen komfortablen Vorsprung hatten. Heute hat Einer für den Anderen gearbeitet und Elias Schwarzenberg hat im Tor einen guten Job gemacht. Man hat gesehen das wir inzwischen gut eingespielt sind und dafür nun die Früchte ernten.
Nach einer Krankenwelle vor Wochenfrist, welche die Verschiebung der Partie in Mühlhausen zur Folge hatte, konnte das Trainergespann Jahn/Urwank fast wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen. Die Spielfreude war den Gästen von Beginn an anzumerken und erst nach acht absolvierten Minuten musste Elias Schwarzenberg im LSV – Kasten erstmals hinter sich greifen. Da hatten seine Vorderleute in Person von Max Harles und Collin Köblitz allerdings auf der Gegenseite schon vier Mal getroffen. Von Beginn an übernahm der LSV das Kommando. Die Hausherren bissen sich immer wieder an der gut aufgestellten Ziegelheimer Defensive die Zähne aus und vorn legten die Gäste Tor um Tor nach. In der zehnten Minute konnte Jonas Krause bereits die 2:7 Führung erzielen. Er und Steffen Moritz setzen aus dem Rückraum heraus immer wieder ihre Nebenleute ein oder vollendeten selbst zielsicher. Nach einer Viertelstunde konnte der erneut abschlussstarke Collin Köblitz zum 4:10 treffen. Und da auch Ronny Wunderlich wieder mit 100 Prozent von der Strafwurflinie glänzte ging es meist nur in eine Richtung. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause kamen die Gastgeber über Einzelaktionen wieder näher heran. Mit einer 10:16 Führung ging man dann erst einmal in die Kabinen.
Wer im zweiten Durchgang auf eine Trotzreaktion der Hausherren gehofft hatte, sah sich getäuscht. Bereits nach vier Minuten rief die Bank des HSV zur nächsten Besprechung. Grund dafür war, dass Max Harles, Ronny Wunderlich und Lukas Zverina die LSV – Führung bereits auf 11:20 ausgebaut hatten. Weiterhin fanden die Gastgeber kein Mittel gegen die Abwehr des LSV und in der Offensive glänzten die Ziegelheimer an diesem Tag mit Torgefahr von allen Positionen. Nach 45 Minuten führte man so mit 19:26 und nach einer weiteren Auszeit des HSV versuchten sie es mit dem letzten Mittel und deckten fortan offensiv gegen den gesamten LSV – Angriff. Nur kurz lies der LSV den Gegner noch einmal Morgenluft schnuppern. Dann sorgte man über Treffer von Ronny Wunderlich und Collin Köblitz wieder für klare Verhältnisse. Hinzu kam das der eingewechselte Alexander Rink im zweiten Durchgang mit drei gehaltenen Strafwürfen den Hausherren auch die letzte Hoffnung nahm. Über Steffen Moritz und Collin Köblitz schraubte der LSV nun das Ergebnis wieder in die Höhe. Max Harles war es der nach dem ersten Treffer auch den letzten Treffer der Gäste erzielen sollte und unter dem Jubel von Mannschaft und Fans wurde noch weit bis in den Sonntag hinein gefeiert.
Jetzt heißt es erst einmal durchatmen für die Ziegelheimer. Mit den beiden Punkten im Gepäck kann man die Weihnachtspause umso mehr genießen und gestärkt ins neue Jahr starten.
Nico Stötzner
LSV: Rink, Schwarzenberg; Harles (6), Köblitz (9), Moritz (3), Wunderlich (9/4), M.Krause, Pörsel, J.Krause (7), Biedermann (1), Zverina (3), Zeise