Am 16. Dezember absolvierte die Frauenmannschaft des LSV Ziegelheim ihr letztes Punktspiel dieses Jahr. Das sechste von insgesamt vierzehn Spielen konnte der LSV wieder einmal für sich verbuchen. Mit diesem Sieg konnte man den vierten Tabellenplatz festigen. In ausgelassener Stimmung verabschieden sich unsere Frauen also in die Weihnachtspause. Doch war damit zu rechnen, hat man es sogar erwartet und wie ist die Stimmung in der Mannschaft, nach den ersten Spielen? Dazu wurden sowohl Trainer Patrick Luding, als auch die Mannschaft selbst interviewt.
Auf die Frage, ob er zu Beginn der Saison mit diesem Tabellenplatz gerechnet hat, hatte er eine klare Meinung! „Gerechnet habe ich damit nicht, aber ich habe es natürlich gehofft. Als Aufsteiger mussten wir erstmal schauen, wo die Reise hin geht und auf welchem Level man spielerisch, im Vergleich zu den bestehenden Mannschaften, ist. Auch wenn wir den ein oder anderen Punkt bis jetzt haben liegen lassen, können mit dem aktuellen Tabellenplatz sehr zufrieden sein.“ Als nächstes ging es um die Stärken der Ziegelheimerinnen, im Vergleich zu den anderen Mannschaften. „Wir sind an guten Tagen von allen Positionen extrem gefährlich und somit sehr schwer berechenbar. Das verschafft uns definitiv einen Vorteil.“
Was ist das erklärte Ziel der Saison, mit Rückblick auf die letzten Monate? „Wir wollen den vierten Tabellenplatz auf alle Fälle halten. Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn wir die beiden Spitzenreiter Saalfeld und Ilm-Kreis, etwas ärgern können. Und wer wer weiß, vielleicht können wir ihnen zuhause ja sogar einen Punkt abjagen.“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Als die Frage, ob man mit dieser Leistung gerechnet hätte, an die Mannschaft ging, war die Antwort ziemlich eindeutig. Es waren sich alle einig, dass man damit nicht gerechnet hat. Natürlich war allen klar, dass man nicht noch eine Saison in der Landesliga spielen will. Doch war man bereit für die Oberliga? Es war schließlich erst das zweite Jahr, in dem man als Mannschaft zusammenspielte. „Wir haben uns als Mannschaft super weiterentwickelt. Vielen haben die Lust am Handball wieder gefunden und zeigen dies sowohl im Training als auch im Spiel. Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns. Das wurde uns deutlich in Erfurt, Weimar und Hermsdorf gezeigt!“, so Trainer Patrick Luding. Diese Meinung vertritt auch die Mannschaft. Man ist sich sehr bewusst, dass das ein oder andere Spiel hätte gewonnen werden können, wenn einfache Fehler nicht passiert wären. Bis jetzt unterlag man noch keiner Mannschaft spielerisch. Oft besiegte man sich selbst durch Passfehler, vergebene Abschlüsse oder Absprachefehler in der Abwehr. Die Mannschaft lernt sich mit jedem Spiel besser kennen und hofft, dass man sich im Jahr 2024 weiter optimieren kann.
Die letzte Frage galt allein der Mannschaft. Wie wird das Mannschaftsgefüge gesehen? Ist man mit der neuen Herausforderung gewachsen, oder stellt es sich eher als schwierig heraus? Auch hier ist die Antwort eindeutig. Die Mannschaft ist sich näher als je zuvor! Obwohl in der Oberliga deutlich mehr nach dem Leistungsprinzip gearbeitet wird und der ein oder andere jetzt doch mehr Spielzeit hat als der Rest, freut man sich miteinander. Diese Dynamik wurde besonders im letzten Spiel gegen Erfurt wieder deutlich. Das Spiel war hart umkämpft und nicht jeder bekam seine Spielzeit. Doch wer nicht selbst auf dem Spielfeld stand, kämpfte von der Seitenlinie aus mit. Es ist ein tolles Gefüge, das zusammen gewinnt und verliert. Auch ist es egal, wie es ausgeht. Das Abschlussritual ist immer das gleiche. Man wertet sowohl das Training als auch das Spiel bei einem Bier in der Kabine aus. Man genießt die gemeinsame Zeit, lacht und weint zusammen. Man ist mehr als nur eine Mannschaft, man ist eine Familie!
Es lässt sich also abschließend sagen, dass man letztes Jahr die richtige Entscheidung getroffen hat. Der Aufstieg in die Oberliga war absolut gerechtfertigt und man freut sich auf die kommenden Herausforderungen.