HSG Werratal – LSV Ziegelheim 30:22 (14:12)

Erneut ohne etwas Zählbares auf der Habenseite sind die Ziegelheimer Oberliga – Hand-baller am späten Samstagabend aus Breitungen zurück gekehrt. Gegen die dort heimi¬sche HSG Werratal konnte man nur 20 Minuten vor der Pause offen gestalten und musste am Ende dir neunte Niederlage in Folge hinnehmen. Dabei waren die Hausherren keinesfalls die überlegene Mannschaft und wer weis was passiert wäre, hätte der LSV nicht jeweils die ersten zehn Minuten jeder Halbzeit verschlafen. Hinzu kam, dass die fehlende Genauigkeit im Torabschluss die Werrataler immer wieder zum kontern einlud und der LSV so früh in der zweiten Halbzeit die Segel streichen musste. LSV Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „Wir sind schlecht in beide Halbzeiten gestartet und laufen dadurch über das gesamte Spiel einem Rückstand hinterher. Wir haben heute in der Rückwärtsbewegung zu viele Fehler gemacht und bei nur neun Feldspielern geht das auch irgendwann an die Substanz. Jedoch nehme ich auch viele gute Ansätze gerade in unserem Rückraum aus diesem Spiel mit.“

Ohne ihren, erkrankten, besten Torschützen Collin Köblitz musste der LSV die 2,5 stündige Anreise ins Werratal auf sich nehmen. Und die lange Anreise schien den Gästen noch in den Beinen zu stecken. Es wäre zumindest eine Erklärung für eine vollkommen verkorkste Anfangsphase. So konnte einzig Max Harles zum Beginn Druck auf die Defensive der Hausherren ausüben. Als nach etwas mehr als zehn Minuten ein 3:7 auf der Anzeigetafel leuchtete, sah sich Patrick Jahn bereits zur ersten Auszeit genötigt. Bis dahin hatte man die Gastgeber immer wieder zum kontern eingeladen, da in der Offensive einfach zu viele Gelegenheiten halbherzig liegen gelassen wurden. Doch auch nach der Auszeit wurde es vorerst nicht besser und die HSG konnte auf 3:9 enteilen. Erst eine Umstellung im Mittelblock des LSV, welcher fortan mit Steffen Moritz und Andre´ Heinig agierte sollte einen Aufschwung bringen und Ronny Wunderlich und Max Harles konnten mit drei Treffern am Stück auf 6:9 verkürzen. Der LSV war nun im Spiel angekommen, denn über den Positionsangriff hatten die Werrataler so ihre Probleme mit der LSV – Abwehr. Steffen Moritz konnte erstmals wieder auf zwei Tore verkürzen (11:13). Mit diesem Zwei – Tore Rückstand ging es dann auch in die Halbzeit.

Mit dem Treffer zum 13:14 sollte Max Harles den zweiten Durchgang dann eröffnen und der LSV witterte Morgenluft. Doch der Aufschwung sollte schnell verpuffen. Überhastete Abschlüsse und erneut der fehlende Zugriff in der Abwehr sollten die Werrataler bis zur 40. Minute mit sechs Toren in Front bringen, denn sechs Treffer der Hausherren, konnte lediglich Jonas Krause einen verwandelten Strafwurf entgegen setzen und die Partie sollte frühzeitig entschieden sein. Erst recht, als Max Harles mit einem Cut an der Oberlippe zum Zuschauen verdammt war. Er kam zwar später nochmal zurück ins Spiel, ändern konnte er an der Niederlage aber auch nichts mehr. Zehn Minuten vor dem Ende sollten die Messen beim Spielstand von 18:25 endgültig gelesen sein und die letzten Minuten der Partie plätscherten so vor sich hin.

Wieder hatte der LSV viel investiert und musste erneut dem Gegner den Vortritt lassen, welcher sich mit diesem Erfolg für die Niederlage im Hinspiel revanchierte. Nach einem anfänglich guten Saisonstart sollte nun auch dem Letzten im Wieratal bewusst sein, dass es für den LSV in den letzten sieben Saisonspielen nur um den Klassenerhalt gehen kann, denn nach den Ergebnissen in den anderen Hallen, sind die Ziegelheimer bis auf den vorletzten Tabellenrang abgerutscht.

Nico Stötzner

LSV: Bauer, Rink; Harles (6), Thieme (1), Heinig (1), Moritz (1); Ohme, Wunderlich (3), Pörsel (1), J.Krause (5/1),M.Krause (4)