HSV Weimar – LSV Ziegelheim 30:29 (14:13)

Die Enttäuschung war groß nach dem letzten Saisonspiel in Weimar bei der Ziegelheimer Mannschaft unmittelbar nach der Schlusssirene, denn erst zehn Sekunden vor dem Ende hatte man den Treffer zum 29:30 kassiert. Doch bereits nach einigen Momenten wich diese Enttäuschung der Freude über den Klassenerhalt, denn auch die beiden direkten Konkurrenten aus Altenburg und Behringen hatten ihre Spiele verloren. Damit war klar, dass der LSV auch im nächsten Jahr weiterhin in Thüringens höchster Spielklasse vertreten sein wird. Und damit war die Niederlage dann auch schnell vergessen.

Im Vergleich zur Vorwoche musste man mit Steffen Moritz auf einen wichtigen Spieler verzichten. Relativ nervös verlief dann auch der Beginn der Partie für den LSV. Während man klare Gelegenheiten liegen ließ und häufig am Torhüter der Gastgeber scheiterte, machten es die Hausherren auf der Gegenseite besser und führten schnell mit 1:6. Nach einer Umstellung in der Abwehr, in welcher nun Andre´ Heinig stand, fand der LSV endlich ins Spiel. Und wie! Die nächsten acht Treffer im Spiel sollten alle auf das Konto des LSV gehen und egal ob über Marvin Pörsel auf Außen, Collin Köblitz und Max Harles aus dem Rückraum oder Julian Rausch vom Kreis. Der LSV war plötzlich von allen Positionen torgefährlich. Hinzu kam das Alexander Rink im Ziegelheimer Gehäuse seine Vorderleute mit seinen Paraden immer wieder antrieb. Mit zwei schnellen Treffern waren der HSV dann wieder zurück im Spiel (9:8) und konnte beim 12:12 wieder ausgleichen. Bis zur Pause blieb es ein Spiel auf Augenhöhe und mit einem knappen 13:14 aus Sicht des LSV ging es in die Kabinen.

Den besseren Beginn in die zweiten dreißig Minuten hatten dann wieder die Hausherren. Doch der LSV konnte durch Marvin Pörsel erstmals wieder ausgleichen (15:15). Weiterhin war es aber der HSV der den Ton angab und immer wieder in Führung gehen konnte. Der LSV kämpfte jedoch immer weiter und bis zum Ende sollte sich eine Partie auf Augenhöhe entwickeln. 15 Minuten vor dem Ende war es Collin Köblitz welcher zum 22:22 treffen konnte und eine packende Schlussviertelstunde einläuten sollte. Jetzt übernahm Weimar wieder das Zepter und zehn Minuten vor dem Ende führte man mit 27:23 und das Spiel schien entschieden. Der LSV arbeitete aber weiterhin unermüdlich in der Defensive und Jonas Krause und Ronny Wunderlich konnten jeweils mit einem Doppelpack zur Verwunderung Aller wieder ausgleichen (27:27). 45 Sekunden vor dem Ende verwandelten dann die Hausherren einen Strafwurf zum 29:27 und keiner setzte auch nur noch einen Pfifferling auf den LSV. Dieser bewies aber erneut Moral und Jonas Krause und Collin Köblitz glichen zehn Sekunden vor dem Ende erneut aus (29:29). Und dennoch war dem LSV ein Punktgewinn nicht gegönnt, denn die passende Antwort hatten die Gastgeber mit einer schnellen Mitte zum 30:29 und behielten beide Punkte.

Und dennoch hatte der LSV wieder große Moral bewiesen und konnte am Ende ebenfalls feiern. Nämlich den Klassenerhalt. Nun haben sich alle erst einmal die Sommerpause verdient bevor im Herbst dann neu angegriffen wird.

Nico Stötzner

LSV: Rink, Prautsch; Köblitz (7), Thieme, Heinig (1), Pörsel (3), Wunderlich (7/4), J.Krause (2), Harles (5), Winter (1), M. Krause (1), Biedermann, Rausch (2)