SV Hermsdorf – LSV Ziegelheim 33:33 (18:13)

Mit einem verdienten Punktgewinn in Hermsdorf ist für die Thüringenliga – Handballer des LSV Ziegelheim am Samstagabend die Saison zu Ende gegangen. Der Punktgewinn beim MHV – Absteiger sicherte der Urwank – Sieben außerdem den siebten Tabellenrang. Dabei sahen die Zuschauer zwei grundverschiedene Halbzeiten. Während der LSV in den ersten dreißig Minuten nicht wirklich ein Bein auf die Platte bekam, wendete sich das Blatt im zweiten Durchgang komplett und die Ziegelheimer zeigten noch einmal,was sie in dieser Spielzeit auszeichnete. Nie aufgeben, Zusammenhalt und Kampf bis zur letzten Minute.

Das Spiel begann mit einem Treffer vom Strafwurfpunkt von Max Harles und sollte in den ersten Minuten ausgeglichen verlaufen. Ein schnelles Spiel entwickelte sich über 60 Minuten und beim 3:5 aus Sicht des LSV waren die Hausherren erstmals zwei Treffer in Front. Collin Köblitz verkürzte auf 4:5 und konnte mit seiner Mannschaft anschließend nur zusehen, wie die Hermsdorfer auf 4:8 enteilten. Immer wieder scheiterte der LSV am Torhüter der Gastgeber und leitete damit die Gegenstöße des SVH ein. Dann der nächste Schock für den LSV. Nach elf Minuten sah David Heinig für eine Abwehraktion den roten Karton. Die Gäste zeigten sich beeindruckt und waren nach einer Viertelstunde bereits mit 6:11 im Hintertreffen. Fünf Minuten vor der Pause betrug der Rückstand dann gar sieben Treffer (10:17). Dies lag vor allem daran, dass die Gastgeber nahezu von allen Positionen torgefährlich waren. Bis zur Pausensirene kämpfte sich der LSV jedoch noch einmal ein wenig über Ronny Wunderlich und Max Harles heran und mit einem 13:18 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte dann noch keiner wissen, dass die zweiten dreißig Minuten komplett anders verlaufen sollten. Zunächst gaben weiterhin die Hermsdorfer den Ton an und hielten den Vorsprung konstant. Dann läuteten allerdings Emil Winter und Collin Köblitz mit ihren Treffern die Aufholjagd ein. In den nächsten zehn Spielminuten sollte ein wahrer LSV -Orkan über die Hausherren hinweg fegen. Einer war dabei gar nicht mehr zu bremsen. Collin Köblitz traf aus fast jeder Lage. Und mit einem 11:3 – Lauf stellten die Ziegelheimer das Spielgeschehen einmal komplett auf den Kopf. In der Defensive erkämpfte man sich wichtige Bälle und schickte ein ums andere Mal Marvin Pörsel auf die Reise, welcher erst einmal verkürzte (22:24). Als dann Jonas Krause und Max Harles für den Ausgleich sorgten, war der LSV – Block ein Tollhaus und als erneut Marvin Pörsel zur Führung traf, war die Aufholjagd endgültig perfekt. Wer nun dachte, die Gastgeber rappelten sich auf, sah sich getäuscht. Der LSV machte einfach weiter und konnte seine Führung bis auf 26:29 ausbauen. In dieser Phase verpasste man es jedoch auch, den Vorsprung weiter zu vergrößern und zehn Minuten vor dem Ende war Hermsdorf zurück im Spiel (30:29). Welche eine Spannung, in einem Spiel, in welchem es eigentlich für beide Mannschaften um nichts mehr ging. Alexander Rink parierte in dieser Phase einen ganz wichtigen Strafwurf. Max Harles sollte dann noch einmal für die Führung sorgen, welche der Hermsdorfer Jan Heilwagen 20 Sekunden vor dem Ende wieder ausgleichen konnte. Der letzte Angriff sollte dem LSV gehören, doch der Kempa – Trick auf Collin Köblitz scheiterte und so ging ein nervenaufreibendes Spiel leistungsgerecht zu Ende.

Nun haben sich allerdings alle Spieler erst einmal eine Pause verdient, bevor dann im September die neue Saison in der Thüringenliga für die LSV – Handballer startet.

Nico Stötzner

LSV: Bauer, Rink; D.Heinig, Köblitz (9), A.Heinig, Moritz, Zeise (2), Winter (3), Wunderlich (2), Harles (9/2), Pörsel (4), J.Krause (4), M.Krause