LSV Ziegelheim – HSV Ronneburg 25:30 (12:16)

Nach dem Derby, ist vor dem Derby. Zuletzt hatten die LSV – Handballer nach großem Kampf das Derby gegen Aufbau Altenburg gewonnen. Am vergangenen Samstag wartete in der Wieratalhalle der HSV Ronneburg auf die Jahn – Sieben. Und wer weiß was in diesem Spiel möglich gewesen wäre, hätten die Ziegelheimer nicht vollkommen die Anfangsphase verschlafen. Denn ab der 15. Minute machte der LSV dort weiter, wo man in Altenburg aufgehört hatte. Mit großem Kampf konnte man das Spiel bis zum Ende ausgeglichen gestalten. Die Hypothek aus den ersten fünfzehn Minuten war jedoch zu groß. Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „ Wir finden richtig schlecht herein ins Spiel und die ersten 15 Minuten hat rein gar nichts gestimmt. Danach sind wir bis zur Halbzeit besser drin und bekommen zu viele dumme Gegentore. Wir waren über das gesamte Spiel zu unkonzentriert. Auch im zweiten Durchgang hatten wir genug Möglichkeiten den Rückstand auszugleichen. Jetzt gilt es nächste Woche in Jena zu punkten.“

Die Partie hatte in den ersten Minuten auf Seite der Gäste einen Hauptakteur. Wie so oft bekamen die Hausherren den Ronneburger Mirko Alexy über die gesamte Partie nicht in den Griff. Die ersten fünf Treffer sollten auf sein Konto gehen. Dem hatten lediglich Collin Köblitz und Ronny Wunderlich ihre Treffer entgegen zu setzen. Bei den Ziegelheimern klemmte zu Beginn die Säge vor allem im Angriff. Zu oft scheiterte man an der Defensive der Gäste. Die hatten auf der Gegenseite Mirko Alexy, welcher fast im Alleingang seine Mannschaft bis auf 4:10 in Führung werfen konnte. Dann jedoch ein Knackpunkt im Spiel der Hausherren. Mirko Alexy trifft im Konter LSV – Keeper Alexander Rink klar am Kopf. Warum er dafür nicht auf die Strafbank musste, fragten sich alle. Für den LSV sollte es jedoch der Wegruf sein. Plötzlich fanden die Bälle den Weg ins Tor der Ronneburger und auch die Gäste selber zeigten im Angriff Nerven. Bis auf drei Treffer konnte sich der LSV heran werfen. Alexander Rink zeigte einige Paraden und der in der Defensive eingewechselte Andre´ Heinig stabilisierte diese. Zum Pausenpfiff betrug der LSV – Rückstand nur noch vier Treffer (12:16).

Den zweiten Durchgang eröffnete Collin Köblitz zum 13:16 und die Hausherren witterten Morgenluft. Doch weiterhin war die Abwehr das Problem an diesem Tag. Während sich der LSV mit viel Aufwand jeden Treffer hart erarbeiten musste, fanden die Angriffe der Gäste über Mirko Alexy oder Andre´ Stölzner den Weg viel zu einfach ins Tor. Doch wenn man an diesem Tag eines den Ziegelheimern wieder nicht absprechen konnte, dann war es ihr Kampf und Willen. Allen voran die „jungen Wilden“ um Collin Köblitz, Max Harles und Moritz Krause zogen im zweiten Durchgang immer wieder an den Ketten. Und auch Ronny Wunderlich zeigte sich im Abschluss wieder sicher. Doch über die gesamte zweite Halbzeit ließen die Gäste keinen Zweifel daran aufkommen, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Bis auf sechs Treffer war der Vorsprung des HSV zwischenzeitlich angewachsen. Bei den Ziegelheimern versuchte jetzt auch die Oldies Steffen Moritz und Lukas Zverina alles. Doch bis zum Ende waren die Ronneburger einfach abgezockter und gingen bei der Schlusssirene verdient als Sieger vom Feld.

Die Ziegelheimer hatten wieder einmal bewiesen, dass wenn von der ersten bis zur letzten Minute alles passt, man auch mit Mannschaften von der Tabellenspitze mithalten kann. In der nächsten Woche trifft man dann auf den HBV Jena II. Dort will die junge Truppe dann den zweiten Saisonsieg einfahren.

Nico Stötzner

LSV: Rink, Schwarzenberg; Harles (6), Zverina (2), Köblitz (6), Heinig, Moritz (3), Wunderlich (7/3), M. Krause, Winter, J.Krause, Biedermann (1), Zeise, Pörsel