LSV Ziegelheim – HSG Suhl 31:33 (17:17)
Mit einer überzeugenden Leistung gegen die internationale Auswahl aus Suhl haben sich die Ziegelheimer Handballer für die enttäuschende Leistung vor Wochenfrist gegen Behringen Sonneborn rehabilitiert. Das es am Ende doch nicht zu etwas Zählbarem reichte, lag zum einen an einer Portion Glück und lediglich zehn Minuten nach der Pause, in welchen die Gäste aus Suhl sich auf vier Tore absetzen konnten. Diesen Rückstand konnte der LSV, obwohl man mehrfach knapp dran war nicht kompensieren. Und dennoch lässt die Leistung für die nächsten Wochen hoffen. Denn wieder mal hatte die Mannschaft gezeigt, welches Potential in ihr steckt. LSV – Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel : „ Am heutigen Tag konnten wir unsere Abwehr wieder so formieren, wie ich mir das vorstelle und wir kamen in der Offensive wieder zu einfachen Toren. Wir haben uns im Verglich zur Vorwoche in allen Belangen gesteigert. Am Ende fällt uns aber leider unsere Wurfquote auf die Füße.“
Von Beginn an konnte man der Ziegelheimer Mannschaft anmerken, dass sie die klare Niederlage aus der Vorwoche schnell vergessen machen wollte. Der erneut treffsichere Ronny Wunderlich konnte mit dem ersten Strafwurf gleich das erste Tor der Partie erzielen. Doch auch die Gäste kamen gleich gut rein ins Spiel und konnten den Ausgleich erzielen. Der LSV war an diesem Tag vor allem von allen Positionen torgefährlich. Andreas Biedermann vom Kreis und Steffen Moritz aus dem Rückraum trafen zur 4:3 Führung. Dann jedoch zeigten die Gäste ihre individuelle Klasse und konnten innerhalb weniger Minuten auf 4:6 stellen. Und nach dem Treffer zum %.8 durch Nenad Mirkovic führten die Suhler erstmals mit drei Toren. Doch in der Ziegelheimer Mannschaft arbeite an diesem Tag einer für den anderen und mannschaftlich geschlossen kam man nach einem Doppelschlag von Jonas Krause zurück ins Spiel (7:8). Kurze Zeit später konnte Collin Köblitz den Ausgleich zum 9:9 erzielen. Max Harles war es dann, welcher seine Farben zweimal in Führung werfen konnte. Und während die Gästespieler vor allem damit beschäftigt waren Gegner und Zuschauer zu provozieren, lag der Fokus der Ziegelheimer weiter auf dem Spiel, was sich der Favorit aus Suhl sicher anders vorgestellt hatte. Die Partie blieb ausgeglichen und der erste Durchgang endete, wie er begonnen hatte. Nämlich mit einem Treffer vom Strafwurfpunkt von Ronny Wunderlich zum 17:17 Halbzeitstand.
Nasch dem Seitenwechsel konnte man dann kurz sehen, wie angefressen doch die Gäste aus Suhl waren. Die legten nämlich los wie die Feuerwehr und führten nach zehn Minuten im zweiten Durchgang mit 18:22. Verantwortlich dafür war vor allem eine offensivere Deckung gegen die Rückraumreihe der Zieglheimer. Die Auszeit von LSV Trainer Patrick Jahn sollte Wirkung zeigen. Innerhalb von 70 Sekunden, drei Paraden vom wieder bestens aufgelegten Alexander Rink und den Treffern von Andreas Biedermann, Collin Köblitz und Max Harles war der LSV plötzlich wieder dran (21:22). Und auch die Wieratalhalle war wieder da. Teilweise fehlte nun aber der Zugriff in der Defensive. Zum Glück sah das auf der Gegenseite nicht anders aus. Doch erneut waren es die Gäste, welche sich bis 22:26 absetzen konnten. Zwölf Minuten vor dem Ende schien das Spiel in die erwartete Richtung zu gehen (24:28). Doch wieder waren es die Hausherren, welche sich innerhalb kürzester Zeit über Collin Köblitz, sowie Jonas und Moritz Krause zurück kämpften (27:28). Es sollten zehn prickelnde Schlussminuten folgen. Erst warfen sich die Suhler wieder auf 27:30 davon. Doch Max Harles stellte mit zwei Treffern 120 Sekunden vor dem Ende wieder auf 29:30. Eine Minute vor dem Ende war es Nenad Mirkovic, welcher zum 30:32 traf. Doch noch war ein Punktgewinn möglich. Erst recht, als erneut Max Harles zum Anschluss traf. Doch Vuk Cetnic besiegelte mit dem letzten Treffer der Partie jegliche Hoffnung des LSV auf einen Punktgewinn. Enttäuschte Gesichter auf der einen und Erleichterung ein Debakel verhindert zu haben auf der anderen Seite.
Auf diese Leistung lässt sich für die nächsten Wochen im Ziegelheimer Lager aufbauen, doch langsam muss auch einmal wieder etwas Zählbares auf der Habenseite erscheinen.
Nico Stötzner
LSV: Püschel, Schwarzenberg, Rink, Harles (7/1), Zverina, Köblitz (5), Moritz (1), Zeise, Winter (1), Wunderlich (8/4), Pörsel, J.Krause (4), M.Krause (1), Biedermann (4)