Am vergangenen Samstag bestritten die Frauen des LSV Ziegelheim ihr letztes Heimspiel dieser Saison. Vor knapp 150 Zuschauern empfangen die Ziegelheimerinnen den Drittplatzierten der Oberliga, den HSV Weimar. Im Hinspiel unterlag man mit fünf Toren und die Gastgeberinnen brannten auf die Revanche. Mit voller Bank, doch leider ohne Trainer Patrick Luding, startete die Partie. Das klare Ziel war ein Sieg. Der Weg dahin, war allerdings alles andere als leicht. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts. Ab Minute eins ging es bei beiden Teams in der Abwehr ordentlich zur Sache und so dauerte es auch nur sieben Minuten, bis Weimar seinen ersten, von insgesamt sieben 7-Metern bekam und verwandelte. Doch Ziegelheim antwortete prompt und glich direkt aus. In der ersten viertel Stunde fielen gerade einmal 7 Tore auf jeder Seite. Beide Mannschaften leisteten sich technische Fehler im Abschluss oder scheiterten an den Torfrauen. Es gelang keiner Mannschaft sich abzusetzen. Auch die beiden Unparteiischen hatten alle Hände voll zu tun. Allein in den ersten 30 Minuten verteilten sie fünf Zeitstrafen, doch leider nur auf Seiten der Ziegelheimer. So starteten zwei unserer Spielmacher bereits mit zweimal 2-Minuten in die zweite Halbzeit. Kurz vor Ende der Pause konnte Franziska Golon den LSV in Führung bringen. Mit 12:11 ging es in die Kabine. Die Stimmung war aufgeheizt, doch Lena Kipping, die den fehlenden Trainer würdig vertrat, fand die richtigen Worte, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.
Zum Beginn der zweiten Hälfte legte Franziska Golon gleich nochmal nach und erhöhte zum 13:11. Leider konnte man auch diesen Vorsprung nicht weiter ausbauen und so stand es nur fünf Minuten nach Anpfiff schon wieder Unentschieden, 14:14. Es blieb spannend und man kann mit Recht behaupten, dass es das wohl spannendste Spiel bisher war. Jeder Angriff war hart umkämpft, nichts wurde den anderen geschenkt. Knapp zehn Minuten vor Ende der Partie geschah dann das fast unvermeidliche. Anne und Marie Erler erhielten, mehr oder weniger berechtigt, ihre jeweils dritte 2-Minuten Zeitstrafen und mussten somit das Spielfeld verlassen. Kurz vorher erzielte Maria Erler noch drei entscheidende Tore nacheinander. Auch Eileen Gengerke traf in der zweiten Hälfte wieder wie gewohnt und erzielte in der 59. Minute das 22:20. Die ganze Wieratalhalle stand Kopf. In den letzten zehn Sekunden erzielten die Gäste noch den Anschlusstreffer. Die letzten Sekunden kamen allen vor, wie eine Ewigkeit. Jetzt bloß keinen Ballverlust, bloß keinen Passfehler, einfach ruhig runter spielen. Eine Aufgabe, die sich schon in dem ein oder anderen Spiel als unlösbare herausstellte. Doch diesmal gelang es! Absolute Ekstase bei den Zieglheimern und ihren Fans. Man konnte sich noch einmal zwei Punkte sichern und gewann gegen den Favoriten des Matches. In dieser Liga ist einfach alles möglich und mit ihrer Teamleistung haben die LSV Frauen wieder einmal ganz klar bewiesen, dass sie verdient in der Thüringer Oberliga spielen.
Wir bedanken uns vielmals bei unseren Fans. Sowohl in Ziegelheim, als auch auswärts habt ihr uns unterstütz! Vielen Dank dafür und wir freuen uns schon auf die nächste Saison.
Am kommenden Wochenende heißt der Gegner Werratal. Im Hinspiel konnte man hier einen klaren 34:22 Sieg erzielen. Es bleibt spannend, ob man diese Leistung auswärts nochmal abrufen kann.
Es spielten: Angelie Gerber, Isabel Harles, Scady Wagner(3), Anne Erler(3), Linda Krause, Nicole Kühnert, Laura Neyer, Maria Erler(6), Luisa Dietrich, Eileen Gengerke(7), Jolina Edel, Gina Dittrich, Franziska Golon(3), Sophia Lory, Maria Bromme, Tina Grünler