LSV Ziegelheim – Behringen Sonneborn 26:24 (15:14)

Wieratalhalle Ziegelheim am Samstagabend um 18:58 Uhr. In einem hochdramatischen Spiel um den Klassenerhalt in der Thüringenliga tankt sich Jonas Krause durch die Behringer Defensive und löst mit seinem Treffer 30 Sekunden vor dem Ende zum 26:24 einen wahren Freudentaumel aus. Vor diesem lagen 59 emotionale Minuten, jede Menge Rückschläge für den LSV, eine Mannschaft die sich trotzdem immer wieder aufrappelte, an die Leistungsgrenze und darüber hinaus ging und am Ende selbst Anerkennung vom Gegner einheimste für eine überragende Leistung. Zwischen den beiden Mannschaften vom Samstag wird sich wohl der Kampf um den Relegationsplatz entscheiden und die Ziegelheimer müssen am kommenden Sonntag in Gera nachlegen, um die Behringer weiter unter Druck zu setzen.

Für die Ziegelheimer gab es die erste Hiobsbotschaft bereits vor der Partie. Steffen Moritz machte sich zwar mit warm, musste dann aber dennoch passen. Doch die Ziegelheimer gingen hochmotiviert in die Partie und ließen sich auch nicht vom ersten Treffer der Partie der Gäste durch Lars Hellmund nicht entmutigen. Andreas Biedermann antwortete mit seinem Treffer zum 1:1. Und dennoch gehörten die ersten Minuten den Gästen. Immer wieder fanden sie recht schnell eine Lücke in der LSV – Defensive. Doch auch die Ziegelheimer kamen gut ins Spiel und waren über Max Harles und Andre´ Heinig aus dem Rückraum erfolgreich. Die zwei waren es auch, welche nach zwei Paraden von David Püschel, ihre Mannschaft erstmals mit zwei Treffern in Führung brachten. Doch weiterhin fehlte der richtige Zugriff in der Defensive. Zudem sündigte man mit seinen Gelegenheiten beim Torabschluss. Erst der eingewechselte Michael Wolf, weckte seine Mannschaft mit tollen Paraden und im Angriff stellte Jonas Krause auf 12:9. Dann jedoch der nächste Rückschlag für die Ziegelheimer. Max Harles konnte gar auf 14:10 stellen. Andre´ Heinig knickte ohne Gegnereinwirkung bei einer Abwehraktion um und konnte nicht mehr weiter machen. Der Schock darüber saß im LSV –Lager anscheinend tief, denn bis zur Pause konnten die Gäste auf 15:14 verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel startete der LSV mit einem tollen Treffer von Ronny Wunderlich von der Rechtsaußenposition. Doch nach dem Ausgleich von Lars Hellmund zum 16:16 ging es hin und her und es sollte sich bis zum Ende ein emotionsgeladenes Spiel entwickeln. Angeführt von Ronny Wunderlich, welcher immer wieder an den Ketten zog und zum 19:17 traf, war nun auch die Halle im Spiel. Und obwohl die Defensive, welche sich nun fast von allein aufstellte, nun richtig ackerte, konnten die Gäste ausgleichen und ihrerseits mit 19:20 in Führung gehen. Bei den Ziegelheimern gingen nun gerade die beiden Youngster Max Harles und Collin Köblitz an ihre Leistungsgrenze und auch darüber hinaus. Andreas Biedermann und erneut Ronny Wunderlich konnten zweimal den Ausgleich erzielen.  Ronny wunderlich war es auch, der zur erneuten 23:22 Führung traf. Bei den Gästen war vor allem Tim Rodrian fast nicht mehr zu bremsen. Nur einer hatte etwas dagegen. Der starke Michael Wolf im LSV – Tor entschärfte erst einen Strafwurf und dann zwei weitere ganz wichtige Bälle. Bei den Ziegleheimern machte sich nun der Kräfteverschleiß bemerkbar. Doch jeder Einzelne kämpfte unermüdlich weiter. Gästespieler Tim Rodrian traf sieben Minuten vor dem Ende zum 24:24 und läutete eine hochemotionale Schlussphase ein. Dann sollte jedoch mehrere Minuten fast gar nichts passieren. Beide Mannschaften waren nun fast am Ende. 67 Sekunden vor dem Ende nahm sich Marcel Jahn aus spitzem Winkel von Linksaußen vielleicht den entscheidenden Wurf und hämmerte diesen unter ohrenbetäubendem Jubel der LSV – Fans zum 25:24 in den Winkel. Doch noch war eine Minute zu gehen. Einer hatte nun mehr als jeder Andere etwas gegen das Remis. Michael Wolf entschärfte den nächsten Wurf der Gäste. Ballbesitz LSV und Trainer Patrick Jahn reagierte mit seiner letzten Auszeit. Noch waren 45 Sekunden zu spielen. Die Gäste deckten nun offensiv. Jonas Krause tankte sich jedoch durch alle Behringer hindurch und traf zur endgültigen Entscheidung. Schluss! Aus! Vorbei! Minutenlanger Jubel im LSV –Lager und die beiden Punkte blieben verdient im Wieratal.

Mit diesem Erfolg zog der LSV wieder an den Gästen in der Tabelle vorbei und müssen in der nächsten Woche in Gera unbedingt nachlegen um die Behringer auf Distanz zu halten. Denn zwischen beiden Mannschaften wird sich wohl der Kampf um den Relegationsplatz entscheiden.

Nico Stötzner

LSV: Püschel, Wolf; Harles (4), Raubold, Köblitz (2), Kühnert, Heinig (2), Moritz, Reusch, M.Krause, Wunderlich (4), J.Krause (5), Jahn (5/2), Biedermann (4)